7/18 – … try to be an island …
atelier residence, england, island, snowy landscape, hill, wind, three months in a foreign language environment, without internet access, but flowing warming water and shimmering light.
atelier residence, england, island, snowy landscape, hill, wind, three months in a foreign language environment, without internet access, but flowing warming water and shimmering light.
…bisher…
Und Schiffe werden hier landen und Möwen, natürlich Möwen ISBN 978-3-907974-77-3, Raum, Zeit und Möwe ISBN 978-3-907974-78-0, Kein Schiff wird hier je landen, ISBN: 978-3-907974-75-9, Edition buschö & Neue Galerie 6 und Nüüt und anders Züüg, ISBN 978-3-7296-0955-6, «S wird nümme, wies nie gsi isch», Andreas Neeser Erzählungen, Mundartprosa, Tuschezeichnungen Cover und Inhalt: Marianne Büttiker, ISBN 978-3-7296-0890-0, Zytglogge Verlag.
Den Lebensplan aufrollen. Den Plan, der gegangenen Wege, die ins Ungewisse führen. Ich betrachte das Geflecht vor mir auf dem Tisch. Gewissheit ist flüchtig. Vor meinem Fenster ziehen Gedanken vorbei. Sie sehen aus wie Wolken, Hausdach und Wetterfahne. Eine Übereinstimmung mit dem Vormirliegenden sehe ich nicht. Etwas fehlt. Etwas, eine Art Lücke. Etwas, das einem Augenblick gleichkommt. Etwas, das Etwas ist, das Wort aber nicht. Ein Wort, das leer erscheint, aber in Wirklichkeit nicht ist. Ich, mache die Leere aus und staune.
Passagen: aus dem Projekt -tide- eine Rauminstallation: II
In der Zwischenzeit hat sich Alles und Nichts geändert. Die Wirklichkeit erscheint im Tag als in die Nacht proJizierte Bilder. Was sehen wir? Eine, Alles in ein Nichts untergebrachte Vorstellung? Das Ungewisse? Sind wir oder sind wir nicht? Woraus bestehen wir? Woraus entstehen wir? Über welche Ränder sind wir angekommen? Wohin reichen wir? Was sind wir, in der Gewissheit angekommen, in die uns der Trost geführt und in diese Gegend unserer Selbst getrieben hat? Wer beschreibt das Wort unseres Gegenübers in uns? Wer ist unsere eigene Natur? Vielleicht, ein, in einer aller Ewigkeit angetriebenes Rad? Welcher Essenz Zentrum? Wo sind wir ewig? Mit wessen Anspruch vergehen wir? Wo bleiben wir Wesen?
Vielleicht ist es zu früh im Tag, sich solche Fragen zu stellen und sich darüber im Nichtdenken zu üben, welche Bilder das Wort Krypta entstehen lässt und sich im nachfolgenden Wort; Sequenzen durch einen Raum voller Bäume und Gräser zu bewegen? Er ist das Blau. Stimmen höre ich hier nicht. Es sind Vögel, die singen. Eine Folge aus Zeit zieht durch das Geäst. Manche Sätze bleiben in den Nischen hängen. Wo bleiben wir ewig, höre ich mich die Frage immer von Neuem wiederholen. Ich bin ein Rad, denke ich, verwerfe das Gedachte und wende mich dem Blick aus dem Fester zu. Ich bemühe mich, nicht über das Geschriebene nachzugrübeln, obwohl ich es verstehen könnte, es aber dennoch nicht tue.
Denke ich, ich würde es nicht verstehen, ich wäre verloren im Wald mit den Gräsern. Auf dem Dach sehe ich kein Gras wachsen, nur in meinem Blick erinnere ich mich, dass Gräser überall wachsen, auf der ganzen Welt, sogar in der Tiefe des Ozeans. Von dort kehre ich zurück in den Blick über die Dächer der Altstadt vor dem Fenster, hinter dem ich auf dem Bett sitze und hinausschaue. Der Wind dreht die Wetterfahne im Kreis. Sie quietscht, als würde sie den Wolken nachrufen und ihnen den Weg weisen. Die Blumen auf dem Fenstersims zittern.
Passagen: aus dem Projekt -tide- eine Rauminstallation: II
Und wo ich nicht hinreiche. Diese Selen. Sie wandern. Schweben sie nicht? Sind sie ewig? Und ihre Gründe? Vielleicht zählen wir zu viel, um zu wissen? Das Gras ist grün. Wir, Unbeteiligten? Was haben wir gefunden? Ein Alles und Nichts? Ein Vorübergehen? Etwas bleibendes Gebliebenes? Sanft. Sei sanft zu Dir. Du sollst von Dir ausgehen, nicht weggehen! Engel sind gütig!
Vielleicht erfahren wir uns durch des Anderen Welten? Vielleicht verlieren wir uns in dessen Schlaufen? Ein paar Stufen weiter in Jedem und Allem, was wir zu sein sind? Wir erscheinen. Wir, in einer anderen Form und Gestalt. Was macht uns aus, mit diesen Jahren? Mit diesem Weiter? Gehen wir uns entgegen? Wir ziehen in Einem fort.
Wir sind Schiffe, schwebende Altäre. Wir runden die Erde als unsere Welt, schreiben Karten, zeichnen Belege, rufen ein Jenseits an, das neben uns steht und flüstert, “ in uns“. Rufen wir uns? Denke ich, was mich in diesem Schwebezustand hält? Es schwebt sich ausgebreitet, das Land, das geschaffen ist und schläft. Dort sind wir ewig?
Passagen: aus dem Projekt -tide- eine Rauminstallation: II
Vielleicht. Manche Tage erfassen sich nicht. Sie bleiben eine Zahl ohne Namen. Vielleicht nicht einmal eine Zahl. Ohne Worte sind sie. Wie Schnee. Eine unendliche Reise in der Endlichkeit einer Zeit. Sie ist es, die alles hält und sich selbst verliert. Uns. Immerzu. Immer sich öffnend. Und doch bleiben wir verloren. Zwischenzeitlich finden wir uns in ihrem Wiederkehren wieder. Anders. Immer wieder dieses Andere, das sich ändert, das uns verändert, an den Rändern, die wir zeitlich sind und uns entlanggehen, umkreisend, übergehend. Einzigartig, einsam sind wir dort geblieben. Wir haben vergessen. Wir, die wir geworden sind. Eine Summe, die wir Wirklichkeit nennen. Über sie hinaus haben wir nicht gedacht. Vielleicht gefühlt? Dort ist es. Unendlich. Schweigend. Nichts ist so still, wie dieses Wirken, in das wir einkehren. Einmal und immer wieder. Zeitlos.
Passagen: aus dem Projekt -tide- eine Rauminstallation: II
Zeitlich gesehen sind viele Aspekte, die wir im Leben entwickeln, nicht wirklich für die Ewigkeit tauglich.
Passagen: aus dem Projekt -tide- eine Rauminstallation: II