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4/18 – …zwischenzeitlich…


In der Zwischenzeit hat sich Alles und Nichts geändert. Die Wirklichkeit erscheint im Tag als in die Nacht proJizierte Bilder. Was sehen wir? Eine, Alles in ein Nichts untergebrachte Vorstellung? Das Ungewisse? Sind wir oder sind wir nicht? Woraus bestehen wir? Woraus entstehen wir? Über welche Ränder sind wir angekommen? Wohin reichen wir? Was sind wir, in der Gewissheit angekommen, in die uns der Trost geführt und in diese Gegend unserer Selbst getrieben hat? Wer beschreibt das Wort unseres Gegenübers in uns? Wer ist unsere eigene Natur? Vielleicht, ein, in einer aller Ewigkeit angetriebenes Rad? Welcher Essenz Zentrum? Wo sind wir ewig? Mit wessen Anspruch vergehen wir? Wo bleiben wir Wesen?

Vielleicht ist es zu früh im Tag, sich solche Fragen zu stellen und sich darüber im Nichtdenken zu üben, welche Bilder das Wort Krypta entstehen lässt und sich im nachfolgenden Wort; Sequenzen durch einen Raum voller Bäume und Gräser zu bewegen? Er ist das Blau. Stimmen höre ich hier nicht. Es sind Vögel, die singen. Eine Folge aus Zeit zieht durch das Geäst. Manche Sätze bleiben in den Nischen hängen. Wo bleiben wir ewig, höre ich mich die Frage immer von Neuem wiederholen. Ich bin ein Rad, denke ich, verwerfe das Gedachte und wende mich dem Blick aus dem Fester zu. Ich bemühe mich, nicht über das Geschriebene nachzugrübeln, obwohl ich es verstehen könnte, es aber dennoch nicht tue.

Denke ich, ich würde es nicht verstehen, ich wäre verloren im Wald mit den Gräsern. Auf dem Dach sehe ich kein Gras wachsen, nur in meinem Blick erinnere ich mich, dass Gräser überall wachsen, auf der ganzen Welt, sogar in der Tiefe des Ozeans. Von dort kehre ich zurück in den Blick über die Dächer der Altstadt vor dem Fenster, hinter dem ich auf dem Bett sitze und hinausschaue. Der Wind dreht die Wetterfahne im Kreis. Sie quietscht, als würde sie den Wolken nachrufen und ihnen den Weg weisen. Die Blumen auf dem Fenstersims zittern.

Passagen: aus dem Projekt -tide- eine Rauminstallation: II

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