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R6/E26/W

Der Regensänger. 187// Wo die Zeit ansteht, beginnt sie. Eine Reihe aus Vorfällen und Anhäufungen bedingte, dass es zu regnen begann. Und Gedanken bauten Kathedralen. Wir gingen neben einander her, die Pfade verschlungen, manche sich verlierend, andere im Kreis führend, an den Ausgangspunkt zurück. Dort angekommen, kauften wir ein Eis und setzten uns auf die Mauer am kleinen Weiher. Die Enten lachten und die Libellen sirrten im Schilf. Die Mücken und Lichter tanzten auf dem Wasser. Mein Wohnzimmer, sagtest du. Ich, die über meine Zeit ging, um nichts zu hinterlassen, wie eine Spur im Wasser, die der Regen aussäte, um im Rinnstein der Hände zu zerfliessen, sagte nicht ich. Vielleicht das Lose der Gedankenpartikel, die dort den Rand säumten, wo der Himmel an die Stirn stiess und ich schweigend mich ihm zusprach, war der Ort, an den wir uns ahnten, war es, was die Stunden anstiess Vielleicht nicht dort, nicht hier, in dieser Zeit. Wunder geschehen, während wir staunen. Die Erde ist rund. Von ihr führte keine grünbewachsene Brücke hinaus zu dem, was wir nicht zählen konnten. Ein Planetarium aus Worten. Ein kreisendes Ordnungssystem aus Zahlen. Das Gedächtnis der Geschichtenarchive der Sprache. Die Erde ist rund und die Nacht ein Wort im Tag, sagte ich. Du schüttelste den Kopf. Nein, die Dinge haben ihre Namen nur dann, wenn wir sie benennen. Ich schaute dich fragend an. Zum Beispiel „Regen“, wenn ich das Wort nicht ausspreche, hörst du nur sein Rauschen. Und du?

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