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8/16-Soleur//Materialien


Ein Arbeitsheft: 28.11.15 // Geräusche // Bezüge // Wir blieben in einem sehr zeitaufwändigen Spiel: Erinnerungen an leere Stellen eines Überganges; wo kein Gedanke hinreichte, und so weiter … es ergab sich… es schüttete sich über den Teppich, aus dem Fenster, über den Sims, unter die Arkaden, es mischte sich unter die Schritte, die Rufe und das Bellen eines Hundes. Im Nachbarhaus klapperte Geschirr, Blumen wurden überreicht, „über die Gasse“, Gedanken verschoben, die verblichene Ansicht, von einem Sepiahauch überzogen; die Stadt mit ihren Hausreihen und einigen Lichtern im Fenster. Es dämmerte. Wer dämmerte? Die Aare zog die Helligkeit nordwärts, die Hügel rückten näher, die Wolken, ein Abend wird Nacht und die Schritte in der Gasse verebbten, zeitlos, in eine andere Wahrheit. Sie entglitt. Mit jedem Augenblick nahm sie eine neue Gestalt an, löste sich in ein Andenken, in eine Karte mit Grüssen, in Namen, in etwas Kleingedrucktes aus der Ferne. Die Schritte gingen, weiter, aus der Zeit, nebenan plätscherte das Brunnenwasser in sein Becken. Es blieb sich hier einsam, man löste sich, mit der Zeit, aus ihr selbst, wie Wasser. Materialien: ein work in progress: eine Aufzeichnung des Werdegangs der Ausstellung mit dem Arbeitstitel: Soleur.

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