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35/18 – Mäander


Senda d’aua//Wohin? Anfang und Ende kommen zusammen. Eine kleine Übertreibung. Eine Not. Die ausgelassenen Stellen, Lücken zwischen den Felsen. Ein Vorsprung. Ein Hauch Türkis, eine rote Intensität, ein leicht transparentes Orange. Tief. In sich versinkend. Leuchtend. Die Schatten sind kühl. Keine Helligkeit dehnt das Kristalline. Das Fragende. Wohin bewege ich mich? Bewege ich mich? Überhaupt? Über meinem Haupt? Dort, eine Bewässerung. Der Fels. Ein unerreichbares Gefälle. Äonen von Jahrtausenden. Kreide- und Gravitationskräfte. Kalkweiß. Rostgerändertes. In sich gekehrtes Verschlungenes. Ein ausnahmsloses Gewirr aus Licht und Farnen. Gräser, goldgewirktes Blätterwerk. Zugedeckte Entfaltung. Der Geschmack, rötlich im Mund und in der Kehle, entbirgt ein gesickertes Echo. All die Jahre, all die Ferne, all die Distanz und jetzt. Aus dem Boden stösst es zum Licht, drängt in den Augenblick und fällt, aus sich steigend, in den Schlund der Lischana, zerinnt. Wasser zu Wasser. Ohne Anfang. Ohne Ende.
Source chamber // Cotschna, Val Lischana

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