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34/18 – Mäander


Hiking3 oder das grosse Staunen // Berge schweben. Sie liegen und stehen nicht wirklich. Sie sind eine Dichte feinstes Material, einwenig zusammengepresst, zu vulkanartigen Gebilden geformt. Sie reichen in die Höhe und in die Tiefe. So genau kann ich es nie orten. Immer bin ich zwischen ihrem Oben und Unten unterwegs. Auch wenn ich geradeaus laufe, steige ich hinauf oder hinab. Serpentinen halten mich in ihrem Sog. Schattenfelder. Dann hören die Arven auf. Ihr Rauschen. Ich bin allein. Jetzt, wieder dieser Leerschlag. Das Knistern in einer Felsnische. Das Rollen eines Steinchens. Weit, Fern. Das Ungewisse regt sich. Erinnert sich. Flieht. Der Berg. Ich taste über seine aufgeschichteten Papiere. Dünnste Pergamente Zeit. Lose. Übereinander. Eines über das andere gelegt. Ich folge der einen Kante, so weit sie geht. Ich lese mit meinem Finger eine unsichtbare Schrift. Sie bröckelt und zerstäubt. Im Nachhinein erfahre ich über diese Landschaft; in der einen Wirklichkeit sind Berge schwebend.

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