4/22 – Nischen

 

Zwischenraum und Leere …langsam ist das Blau zu einem Rot geworden. Diese Wegstrecke gehe ich öfters und denke über die Klarheit eines unverständlichen Textes nach. Er ist einfach sprachgewordene Energie, denke ich, ein Echo im Raum der Möglichkeiten aller Bilder. Ich schaue zurück an den Anfang, der vor mir liegt. Das Inhaltliche injiziert eine Leere…

 

3/22 – Nischen

 

… Am Anfang ist Raum ohne Zeit…

 

2/22 – Nischen

 

…Lichteinfall…

Bis in alle Winkel und Nischen der Welt

 

1/22- Filogramme

 

„Über die Poesie der Nischen“ und andere Kartografien

Filo, der Faden, das Garn, die Spur; Gramma, das Geschriebene, die Botschaft.

Filogramme, so nennt die Schweizer Künstlerin Marianne Büttiker ihre Stickereien und an Kartografien erinnernden Zeichnungen, die sie auf Spazier- und Erkundungsgängen während ihres Atelieraufenthaltes an der «Cité Internationale des Arts Paris» 2021 geschaffen hat.

Marianne Büttiker widmet sich im Werkzyklus «Über die Poesie der Nischen» jenen Augenblicken unseres Alltags, in denen ein Lichtstrahl in einen Raum fällt,eine Stelle beleuchtet und das vorerst Verborgene und Vergessene hervorhebt.

Stich für Stich, Farbe für Farbe, entstanden an Orten und verborgenen Winkeln in Paris handgestickte, gemalte Kartografien und kleine Wandobjekte.

Vernissage: Samstag, 20. August 2022, 12 – 16 Uhr,

Erlebnisbericht: Freitag, 2. September, 12.30 – 13.15,

Treffpunkt mit der Künstlerin: Sonntag, 4.9.

Samstag, 24.9. / 1.10 / jeweils 13 – 15 Uhr

in der Galerie Hilt, St. Alban-Vorstadt 52, 4052 Basel

https://www.galeriehilt.ch/coming-soon.html

 

24/21 – Filogramm

 

Und in all den Winkeln und Nischen Blüten und Kelchen würde nichts geschehen wenn nicht Staub die Lücken und Leeren bereichernd ihnen das abhanden Gekommene mit einem Weltbezug füllen und sanft wiegend den Staub aus den Blüten Kelchen und Gefässen in eine Vermehrung verwehen würde die unzähligen Endlichkeiten flüchtiger Zustände des Lebens nicht zur Zeit im Werden vergehen mit allem Blühen würde Natur nicht zur Natur würde Staub nicht ihr Phänomen nicht als Element zum Element reflektierenden Staub zu Staub werden. Staubtuch mit vorzu aufgewischten Wörtern über die Poesie des Staubes.

 

23/21 – Filogramm

 

Und in allem ein Wort und ein Bild auch wo nichts ist ist ein Vorbild in Wirkung das erscheint mit dem Wort schon lange bevor es als Sprache den Raum erlebt und wissend Einfluss wird in Wirklichkeiten in denen Sprache einkehrt geschieht Weltortung die sich auflöst sobald ein neues Wort das Bewusstsein verlässt und es sich spiegelt im Bild als Form kristallisiert wird alles 1x alles ohne Wiederholung ist sie Welt und alles in einem Augenblick zerstäubt das Bild in seinen Anfang wo es sich einnistet verpuppt es sich für eine Zeit bleibt es in seiner Wandlung bis es sich erkennt in einem Bild. Staubtuch mit vorzu aufgewischten Wörtern über die Poesie des Staubes.

 

22/21 – Filogramm

 

Zeit begründet das Unerklärliche das in Worte Aufgelöste wird fassbar in einem Gefäss der Poesie in einer Reflektion über den Sinn des Lebens und dessen Inhalt er enthüllt sich selbst als etwas sehr Kleines als eine unendliche Einheit eines Staubwirbels ihn ausmessend und über alles Vergessen wissend wie eine Essenz sich konzentriert in ein kleines Universum Staub das im Licht auf und ab tanzt und ein Schweben und Atmen + in allen Farben ergibt sich aus dem Losen das Bild einer Wirklichkeit und ihrer Dichte vom Wind in einen Luftzug übergeben. Staubtuch mit vorzu aufgewischten Wörtern über die Poesie des Staubes.

 

21/21 – Filogramm

 

Wie aus dem Nichts entsteht es das Häufchen aus feinem Flaum in der Zimmerecke dort bleibt die Zeit die ewige Bewegung Leben das sich vor zu entwickelt wie Staub der überall liegt und sich so vermehrt die Räume auffüllt und alles einbettet in einen wolkenähnlichen Zustand hinein der als Traum eine Bergwirklichkeit wird eine Insel eine Wüste mit Wildnis und wildem Getier und diese ausgesetzten Blumen am Wegrand wie kleine Geflechte über und über besteckt mit Tau und alles Kostbare das hinter der Tür liegend auf nichts wartet und leise summt bis es Wort ist. Staubtuch mit vorzu aufgewischten Wörtern über die Poesie des Staubes.

 

20/21 – Filogramm

 

Ein stiller Ort wo Staub sich sammelt an den Rändern des Tages wird sich Zeit in den Augenblick gestalten als wäre es ein zufälliges Prinzip des Werdens dem es folgt in dem es wird eine lose Komposition unendlicher Variationen unzähliger Bewegungen worin sich das Bild findet das im Betrachten die Sinne erreicht und eine Vorstellung eine Genesis dem Vorhandenen entlockt es in seinem simplen Daliegen Gefühle des sinnlosen Fristens im Schatten von Betten und anderem Mobiliar neben Türen in Nischen und planetarischen Umlaufbahnen im Wind der Gedanken. Staubtuch mit vorzu aufgewischten Wörtern über die Poesie des Staubes.

 

19/21 – Filament

 

Und oben und unten. Wo wir nicht sind, schweben wir. Das Menschliche ist unbeschreiblich. Das ist seine Natur, denke ich und gehe weiter. Das Grün ist mächtig geworden. Im Regen scheint es fast sommerlich üppig. Wäre da nicht die Amsel im Hof. Sie übt ihre Frühlingspartitur. Die Tulpen in der Strasse. Ich kehre Winterstaub. Die Dämmerung. Das Sichtbare. Laufend, laufend, vor zu geordnet will es sein. Flatternd. In mir Regen. Die Vergessenheit. Vor zu übersehe ich mich innerlich. Den Almanach. Das poetische Lustwandeln durch das Labyrinth der Worte. Mehrere Bahnen vertiefen sich auf der Stirn. Satelitisches Planetarium. Kreuzweise Ungedachtes. Ich folge seinem Ruf ohne Ufer. So bin ich. Nur so kann ich sein. Atmen. Selbst Nähesein gelingt dann. Diese unendliche Nähe. Natürlich ist sie. Sie wächst und beginnt zu Blühen. Das Leben sammelt sich in ihr. Es lässt mich stehen. Immer stosse ich mich an seinen Gegenständen, ständig an Herumstehendem, in der Gegend stehend. Die Gegend eines Raums ist sehr klein. Um mich türmt sich die Luft. Sie erschauert mich. Unbeirrt gehe ich in Ihr. Sie flüstert und raunt, zuweilen lautet sie sich in mich hinein. Ich solle hören. Hören, hören. Regen.

#Sprache, #Poem, #rûm, #nocte somnium, #*talō, #al-ǧabr „das Zusammenfügen gebrochener Teile“) #ὁρίζων horízōn, #inspiratio, #al- (wachsen), #Kanon. #wesan ‘das Verweilen an einem Ort, φύσις #phýsis – Natur, #Contemplatio „Richten des Blickes nach etwas“, #theórema ‚Angeschautes, #sýnthesis„Zusammensetzung“, „Zusammenfassung“ , Genesis (γένεσις), ein Segel #segal, #χυμεία chymeía „Vermischung“, #apokálypsis, „Enthüllung, #res, ‚Sache‘, ‚Ding‘, ‚Wesen‘ , #intuitio = unmittelbare Anschauung, #oneiros „Traum“ , #Kunst (lateinisch ars, griechisch téchne, #sectio aurea, proportio divina[, Goldener Schnitt, #Sphäre, σφαῖραsphairaKugel,#syllaba,συλλαβήZusammenfassung, Silbe“, Theorem (theórema‚ Angeschautes, Untersuchung, Lehrsatz, #mnḗstis, Gedächtnis, Eytmologie, étymos, ‚wahr‘, ‚echt‘, ‚wirklich‘ und λόγος lógos ‚Wort‘, Ekliptik (linea ecliptica ‚ der zugehörende Linie‘) , Filament//

 

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