42/14-Poeticum Botanica

 


Poeticum Botanica – Über das Blühen
7
Das Weise
In Nächten / vermag es sich öffnen / sein Träumen / hebt Schleier / um Schleier / in das Tagtägliche / noch zart / sein Blühen / im Wind / bald / vorbeigezogen / in Eile / in Geduld / in / diesem See ankernd / sich diesem Ufer lossprechend / die Kraft in den Hügeln / ein Lichteinfall / über eine Erhebung / Formloses / Aufstieg und Gefälle / ich lege das Glück / wenn ich aufwache / in diesen Wellen / das Blühen / eine goldenen Farbe / frage ich dich

8
beseelt
was atmet / zum Blühen / kommt / in alle Winde / 7 / in alle Ecken der Welt / tragen sie/ Essenzen und Wesentliches / den Duft / ein Prisma / eine Lesbarkeit / einzig / eine Verletzbarkeit erfüllend und zugleich öffnend

 

41/14-Poeticum Botanica

 


Poeticum Botanica – Über das Blühen
5
In seiner Geste
Das Wort / erscheint / Wind = / + Zahl / +++ / und Gräser

6
Zwischen Himmel und Erde
Zwischen Licht + zwischen Schatten / manches / Warten wandelt / in den Gärten

 

40/14-Poeticum Botanica

 


Poeticum Botanica – Über das Blühen
3
Diese Stille
Einnehmbar + ordnend zugleich / = eine Ordnung / sich ausdehnend + verlierend / ein Ton / in diesem Übergang / = Raum / Verlauf / Intensität / – Stille bewirkend / Dichte / in dieser Zeit / ein Augenblick / etwas Wind / Hörbares / sich entlassend

4
Bildet Gründe
ein Heben und Senken = richtungslos / Zentrale / Räume / 7 / Alles in Allem = Geschehen / die Geburt der Dinge / in ihre Gleichzeitigkeit / zur Welt in ihrer Ordnung / Strebsamkeit / Lichtungen + Ansätze zur Form / Wälder + / Höhen / Raum – Brachländer / Markantes / Schwebendes / in seinen Wässern / Ton / feinste Dichte / ein Lächeln / und ist doch immer Zahl

 

39/14-Poeticum Botanica

 


Poeticum Botanica Über das Blühen
1
Das Blühen
Licht / da der Himmel / die Erde berührt / + Zahl + Wirken /
Anfang + Kraft / Sammlung + Schönheit / Aufstreben / Wurzelung / Verzweigung = Entfaltung + Essenz + Wissen
2
Zur Erde hingeneigt
+ wie Licht + Schatten / die Wandelbarkeit / 1ner Vollkommenheit / zur Sammlung / Raum + Ort + Zeit = Vergangenheit / 1ne Vertiefung / diese Flüchtigkeiten und Kraft / 1ne Erhöhung + Wind / der Tag und die Nacht / = Ordnung / und Traum

 

38/14

 


«au bord du fleuve» –Kleine FormenGleichung
Zwischen zwei Augenblicken eine Landung
Das nahe und das ferne Land unter dem Himmel eine Brücke über diese die Wolken gespannt die Lichter im Wind zeichnen Wirbel im Strom diesseits und jenseits der dämmernden Zeit, fern der Heimat, fern, wo Schwäne landen.

“Wir befinden uns in einer Niemandslandzone, aber auch an einem Ort an dem sich drei Länder berühren, das heisst, zwischen der Landesgrenze befindet sich ein kleiner Streifen Freihandelszone mitten im Rheinkanal, über die sich die Möwen und Tauben erhaben hinwegsetzen und allerlei Brot und sonstige Leckerbissen über die Grenze fliegen. Das Strömen des Rheinwassers ist hier sehr träge. Es scheint stillstehend einen Augenblick im Becken zu warten, bis es sich ausdehnt, sich dem Himmel zuneigt und als Oberrhein zu seiner Weiterreise nach Frankreich ansetzt. Ein Hauch Süden weht hier. Eine Ahnung wilder Flora. Es ist, als hätte der Rhein in seiner Passage durch Basel seiner Farbe, ein mit einem schweren rötlich-gelben Schimmer durchzogenes Phthaloblaugrün, eine Nuance Olivgrün hinzugezogen.Viellicht aber auch ein kleines Stück Freude über die kommende Weite, die der Himmel im Fliessen als ein leichtes flirrendes Türkis spiegelt.”

 

37/14

 

«au bord du fleuve» –Kleine Formen- Gleichung – Spiegelung –
Ein Flussblau im gelben Schimmer mehrere Zeichen aus einem Nichts in den Fluss gegossen eine Farbigkeit von Ufer zu Ufer gehen wir über Wolken“

 

tempo.fugato auf Reisen/«une traversée du Zürich»

 


Einen Himmel halten
Partitur für ein Quartier mit Museum
13. September bis 8. November
an der Rämistrasse bei Bibliothek Kunsthaus Zürich
Wo das Leben eilt
Ein Licht und Schattenspiegel
in Miró’s Gärten
Vögel – Tauben – Spatzen
Geklirre von Geschirr und Besteck
Menschenstimmen – Gemurmel
Blätterrauschen – der Wind
Schatten wippen
über runden Tischen
Erinnerungen
Bild um Bild
im Zwischenraum
Häuser – See und Hügel
ein blauer Himmel
ein Wolken Hin und Her
ein unstetes Blattgrün
ein Vor und Zurück im Kreis
ein Ziel
eine Form
vielleicht ein Wort
sage ich dir
ein Wort
bleibt unsichtbar
im künstlichen Licht
ein Würfel Zeit
etwas Blaues im Unterbruch
eine Faltung
Töne kreisen hier
Palmen stehen hier
gelbe Streifen liegen hier
ein zarter Frühling
eine Hoffnung
ein Spiel
ein Stück gewagtes Leben
ein Satz
eine Vermutung
eine Ungeduld ohne Halt
ein geglückter Ausbruch zum Heiteren
eine Loslösung
vor den Augen schwebt sie
in eine Fassung genäht
die Sehnsucht nach Farbe
ein Lächeln
eine unbeschreibliche Räumlichkeit
eine sich entziehende Annäherung
ein fliehender Ort
sage ich dir
wo ich gehe
steht ein Augenblick Stille
rinnt durch die Hände
eine Übersetzung
ein Augenwink und fliegende Arme
über das Wasser gehst du mit Worten
sage ich dir
in dieser kleinen Geste Mensch
im Versuch den Himmel
und die Stille zu formen
ein Glück glücken zu lassen
während im Eilenden
kleine Aufsätze und Räder rollen
sage ich dir
Himmel sind blau
und heimlich
weine ich um einen Flieder
um eine Farbe
die entsteht, erlischt
und im Übergang erscheint
von unsichtbarer Hand geordnet
im Meer aus Dächern
kleinen Gassen – breiten Strassen
Durch – Über – und Seitengängen
einem grauen Platz mit Museum
mit Tramschlangen und Vogelgezwitscher
Grün- und Grauflächen
mit Lärmlücken und Fülle
mit Bäumen – immer wieder Bäume
Umfahrungen – Streifen – Fussgänger
Ankommen – Wegfahren – Anschwellen Nahekommen – Entfernen
ineinander – voneinander – miteinander
ich bleibe stehen – gehe weiter
das Einsame da wie dort
mit dem Einsamen verbunden
strukturiert die Ausgelassenheit
unablässig spiegeln Lichter
kleine Pforten in die Nacht
eine Brücke zu fernen Bergen
im See
eine Gestalt mit Rädern
in der Stille
im Quartier mit Museum
eine wattierte Tonalität
ein Vergissmeinnicht
ein Rosenstrauch
im Hof
tropft die Zeit aus Lücken
segeln weisse Tücher über das Wasser
ein Schwanenpaar
ein Gekräusel
eine Einkehr unter das Baumgrün
im Brunnen plätschert der Nachmittag
Menschen mit Koffern und Taschen
Tag für Tag über den Platz
eine Rundung Gegenwart
als wäre sie eine stille Gegebenheit
ich entfliehe
zurück zum ersten Satz

 

36/14

 


«au bord du fleuve» -Kleine Formen- Landung – Gegenseite
Eine Möwe
vor hellem Grund

 

35/14

 


«au bord du fleuve» -Kleine Formen- Spiegelung – Zwischenraum
Das Wasser überbrückt
die eine oder andere Einsamkeit

 

34/14

 


«au bord du fleuve» -Kleine Formen- Spiegelung
In einem unbeobachteten Augenblick
bist du
weitergezogen am Ufer
bleibe ich stehen

 

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