A5/H26

 


桜, sakura.Begrenzung. Aus der Trübung des Himmels ziehen Vögel in ihrem Flug, bespielen die Stille und Leere des Tages, „akustisch“ in dieser einsamen Kargheit, fern der alltäglichen Dinge, taumelt der Gedanke „Losigkeit“, nur fähig, sich selbst zu denken, sinkt er, „ohne Aufbruch“. ein Staubpartikel, schwebend, dort, wo die Einsicht gelingt, dort, wo das Wort schimmert, „beleuchtet“, eine Mirade reflektierender Spiegelblättchen, unwirklich im Gesamten, das Unstete einer Illusion, sesshaft ohne Heimat, ohne Geschehen, diese bedachte Folge, besetzt Tonlinien ohne Bebilderung, „zuinnerst einsam“, der Same, „Landung“ und Winde dort, wo der Faun weinte, Amplituden, der zeitlosen Formen.

 

A4/H25

 


桜, sakura. Auffächern. Blumen und die Kirschblüten, Augenblicke, zwischen fliegenden Zeilen, Hügel, über diesen die Bäume, Agaven und niedrig gewachsene Stachelgewächse, Geister umschwirren die Böschung den Wegen entlang, schwebende Laternenbegleitung einer Bezauberung, bis die Dämmerung hereinbricht, brach, der Blick des Zaubers, der Zustand von Versunkenheit und gleichzeitiger Wachheit, bis er sich erneut fasst, das Gehen, durch die Dunkelheit, die Formulierung, verloren, ein zaghaftes Buchstabieren, im Stillen, im Geist, der es kaum zu veräussern mag und Übung, dachte ich, um anzukommen, wo der geheime Wunsch, Erfüllung, Ort und Ziel bestimmt.

 

A3/H24

 


桜, sakura. Baldachin. Einen Garten anlegen, der bis zum Horizont reicht, an den Himmel anstösst, in ihn hineinfällt. Luzide, das filigrane Gespinnst der Klänge Licht, Reflektionen, in die Sprache eingewoben, die zeitlose Zeit in ihrer Verknüpfung, die Erscheinung der Dinge Leben.

 

A2/H23

 


桜, sakura. Zephir. Wer wählt die Worte im Mensch, diese, die er spricht? Die Amsel ist ihr Lied, dachte ich, und diese Verknüpfung, diese Tagflügel, über das Wasser hin, windgenährt, zerzaust, das Helle im Licht und dazwischen Wolken, die sich über den Himmel schieben, so schien es, dachte ich, ein Luftzug spielt mit den Blättern eines vergangenen Jahres, ihr Knistern, ihr Klicken, als würden sie, als wollten sie, sich ihm, noch einmal, hingeben, ihre Geschichte erzählen, ihr Dasein bekunden, sie tanzen. Und Abschied. So schmerzlos, so sanft wiegend im Frühlingswind, während die Amsel singt, dann warnt, zeternd im Geäst des Jungrüns verschwindet, eine Möwe klagt, am fernen Ufer, das Ende eines langen Winters, den Schnee noch im Gefieder und sommernah, der Mauersegler.

 

A1/H22

 


桜, sakura. Ich ahne das Unstete. Ich weide meine Tiere, über das Wasser.

 

H22

 

桜, sakura. Es ist Moos gewachsen, dort, wo der Frühling mich nie berührte, an manchen Stellen, eine Rose und ein ungepflanzter Baum.

 

H21

 


桜, sakura. Tor. Ich öffne dir meinen Garten, den du verlässt, während die Amsel in ihrem Lied innehält, die Stille.

 

H20

 


桜, sakura. Nichts, nahm mich zu seinem Ufer, Kirschbaumblüte.

 

H19

 


Das Lose. Luftspiegelung, sagte die Dame mit Hut. Und ich dachte an eine blühende Wolke. Der See war hell, das Mondlicht in ihm und der Wind in den Gräsern und dem Gewächs; ein Kardamon, ein Jasmin, umwölkt von seinem Duft, ein sperriges Kakteengewächs, die Königin der Nacht mit ihrem Gefolge. Und alles schwieg, als würde es in der Stille Andacht halten. Nachtschwarz der Himmel in ihr.

 

H18/Eine Arche für Japan

 

Eine Arche für Japan.
Für die Insel, die Menschen, die Tiere und Pflanzen.
Auch das, was ich nicht begreifen kann, existiert.
Der Tag schien in sich gekehrt.

 

« Previous Entries Next Entries »