18/17- la source

 


la source de la neige et le cygne // brouillon 3 // Die Stille ist hier einsam.

 

17/17 – la source

 


la source de la neige et le cygne // brouillon 3 // Das Flüchtige bleibt allen Ufern fern.

 

16/17 – la source

 


la source de la neige et le cygne // brouillon 3 // Ufer // Erste Hänge mit Schnee unendlich aufgeschichtet in Licht und Schatten geordnete Konturen mit Bäumen ergeben in der Ferne ein wirres Muster dunkelbrauner Flaum überzieht die Hügel hängen am Himmel der Berg spitz der Kirchturm wie die Tanne Ruhe ist hier ein anderes Wort für das vom Licht ausgelegte Bild einer schwebenden Langsamkeit die an Trägheit grenzt würde alles sich nicht nach der Sonne drehen was hier sich bewegt ist Stille.

 

15/17 – la source

 


la source de la neige et le cygne // brouillon 3 // Wolkenparade // Im Blickfeld segeln Zeitschiffe.

 

14/17 – la source

 


la source de la neige et le cygne // brouillon 3 // BergSummen // Die Zeit. Einsilbig. Ein Augenblick Fülle, ein Augenblick Leere und die Schatten einer Lücke.

 

13/17 – la source

 


la source de la neige et le cygne // brouillon 3, >> NAIRS

 

Buchpremiere

 

Di 28. März 2017, 20:15 Uhr
Theater Tuchlaube Aarau

Mit: Andreas Neeser und Barbara Schirmer
Moderation: Manfred Papst, NZZ am Sonntag

Zytglogge Verlag, Basel 2017
ISBN 978-3-7296-0955-6
inkl. CD mit allen Geschichten, gelesen vom Autor

 

12/17- petite œuvre poétique

 


Venedig // Der nächste Atemzug ist längst vergangen. In langen Gassen stehen Stunden, Lücken, dessen Farben ausgesprochen, über den abgeblätterten Dächer liegen. Worte treiben aus der Nacht, das Leben und das Ziel. Wir waren.

 

11/17- petite œuvre poétique

 


Venedig // Regen und wo er nur Wasser berührt, kein Land, keinen Himmel, nur endliches Firmament, von wo die Tauben wiederkehren, der Postkartenengel mit seinen wehenden Flügeln, fächert Gold, Lichter und Tropfen bespielen den Tag, das Hologramm, die Welt ist fliessend, perlt und das Wort, frage ich lausche nach der Antwort, ein ganzes Leben lang.

 

10/17 – Unter Hemingway’s Bäumen

 

cahier – première partie – brouillon 2 // Wo habe ich angefangen Wort zu sein? Das Unerschöpfliche zu beschreibenden, ein leeres Blatt Papier zu bespielen, mit Zeichen, die Welt bedeuten und Geist, der die Seele berührt und Nichts in Alles über geht? Wie viel Uferlosigkeit verträgt das Leben, das Menschsein, ich?

Es ist unendlich im Grund und unerschöpflich. Ein Perpetuum mobile. Ich eile. Die Tauben trippeln, die Blätter knistern, die Wintermäntel riechen feucht in der Wärme des Kaffees, die Fenster sind beschlagen, mit einem feinen Hauch. Paris, ein einziger Wirbel aus allem, in der ich die Stille nie verstehen werde. Und doch, Augenblicke finde ich, vielleicht in einem Gedicht.

Die Farbe schwebt über den Dächern. Ein Regenbogen. Die Dinge in der Zeit. Sie sind nicht mehr als das, was sie einem bedeuten und alles in allem, eine Gelassenheit. In diese gedankenleere Seligkeit löse ich mich, die Tauben und Möwen, die Stadt, alles, schon einmal in Worte gefasste.

Und wo die Gestalten in den Hügeln dahin ziehen, in dieser und jener Form, sie betten sich ein. Das Wasser tritt vom Himmel in die Augen. Die Blätter leuchten, die Tische, die Stühle, der kleine Pavillon. Die Sommergäste sind abhanden gekommen. Die Farben, die Clochards, die Spatzen, die Töpfe auf den Sockeln, die Königinnen, sie alle beschäftigen sich allein, für sich. Die Tauben trippeln, wirbeln mit dem Laub, werden von den Möwen und dem Laubbläser weitergeweht. Auch der Croissant ist herbstlich blättrig. Der Kellner verbreitet eine geschäftige Unruhe, obwohl keine Gäste auf ihn warten. Die Gäste sind nur Winde und die losen Gestalten einer Geschichte, einer Literatur entsprungen. Sie füttern die Tauben. Sie legen Brotkrumen unter die Tische, sie versammeln sich neben dem Blatthaufen, streuen die Blätter erneut aus, den Park, der sich füllt und leert.

Eine Wirklichkeit erlösen, die den Tag ausdehnt und Gräser. Das Grün der Seine, das Gelb, die Brücken sind nun Dächer für Schlafende, die Arkaden und Warenhauseingänge. Über den Lüftungsschächten trocknen Kleider, Decken und Tücher. Erste Lichterketten werden über Türen und Fenster moniert. Möwen kreisen. Der Gitarrenspieler hat sein Instrument gestimmt. Die Touristen fotografieren sich um die Notre Dame. Immer laufe ich jemandem in sein Bild.

Die Bäume sind nun rot, andere behalten ihr Grün. Sie dauern, wie der Verkehr und die Statuen auf den Zinnen. Die Rosen blühen in Vivianis Park. Manches scheint in sich verloren und zieht mit dem Passanten über die Wege hin und zurück. Es hat keine Sprache gefunden. Nur einen Beschrieb. Eine konzentrierte Zerrüttung.

Und diese kleinsten Regale im Kopf. Ich räume sie aus, baue ein weites Feld, das sich vor mir auftut, das seine Hügel aufwirft, über die ich später laufe. Rundherum. Nicht im Kreis. Die Engel und die Zeiten bleiben für sich. In allen Bereichen dieses Schweben, diese unüberbrückbaren Brücken und Kreise, dieses Gedicht, das wie Arme sich ausbreitet als wäre, als sei es alleinig und Trost in dieser Unbedachtheit, die ich bin, wie eine aufkreuzende Möwe. Übriggeblieben in einer kleinen Unbedeutsamkeit im Heute. Ich müsste eine Taube sein. Vielleicht. Der Anfang ist ein kleines Licht. Es hebt sich über die Seine. Es stolpert und knistert, wie die gelbgewordenen Blätter in Hemingway’s Bäumen.

 

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