30/18 – Mäander

 


Es sei in dieser Erklärung ein Berg / angefangenes Fragment einer schwebenden Kraft / nie wird es ein ganzes Bild sein / in seiner temporären Vollkommenheit / schwindet es und löst sich auf / ohne sich jeweils erklärt zu sehen, dort wird es Erscheinung / ohne eine dieser Erweiterungen zur Fülle zu bringen / rechnen wir unablässig einwenig ohne Vergangenheit / in dieser Ewigkeit. Der Geist ist nicht flüchtig! Er ist nur schwer zu fassen mit dem Willen.

 

29/18 – Mäander

 


Landschaftsverschiebungen Wo in dieser Ebene der Welt liegt die Erde in einem Wasser aus diesem Berge hinaufragen in den Himmel und ihn einwenig verdrängen so dass die Winde über die Seen kräuseln und Wellen werfen die den Fels und das Geröll auftürmen und wie Flüsse strömen sie aus den Quellen ihres Seins zum Tal. Dort gehen wir durch unsere Wirklichkeiten.

 

28/18 – Mäander

 


picnic with fairies…. wir bereisen den Tamangur… // …1sonne… 1himmel… 1murmeltier… 1/2erdbeermarmeladenbrot… 1/2erdbeermarmeladenbrot ohne marmelade (hat 1pferd gefressen…) 1reh… 1ige kühe- sehr viele kühe… 1bach… 1wald… 1alphütte zerfallen… 1weg… und 1igewunder… Diese leuchtenden Zustände einer Abgeschiedenheit.

 

27/18 – Mäander

 


Vorübergehend. Ein Schweigen. In ihm Worte. Ein Inn, sein Rauschen, Tag und Nacht vor meinem Fenster. In diesem die Spiegelung. Zeit und nicht zeitliche Ordnungen. Lese ich. Manche Worte sind vielversprechend einen Himmel. Blau. Und Wiesen. Diese Berglandschaft ist mein Acker. Und. Welcher Grund öffnet sich aus den Tälern unserer Selbst. Wo wir ewig sind, wandeln wir ewig. Die Zeitungen werden es nie vermelden. Das Ufer ist zu weit entfernt. Der Augenblick.

 

26/18 – Mäander

 


Wo beginnt Zeit Zeit zu sein? Das Geheimnis bleibt. Eine flirrende Poesie. Ein Wiesenstück. Ein Berg.

 

25/18 – Mäander

 


Eine Kleinigkeit aufheben und sie übersteigen. Wessen Anfang ist in diesen Tälern geschrieben, durch die ich gehe und mich begreife, als wäre ich ein Berg, um den ich wandle? Gärten bescheren mir einen Duft, der mich hinzieht. Blumen, farbige Schwaden im Sinn, den ich zu erreichen gedenke.

 

24/18 – Mäander

 


Gleichung. Eine Quellsammlung. Ein Mäander der Wassergeraden. Offenbar. Ein Konzentrat aus Dichtung und Fluss. Die sprachlichen Ansätze. Sicherlich wären die Ansichten auseinander zu dividieren, das filigrane Netzwerk verwobener Fragmente. Doch. Ein sezieren der Ganzheit, ergibt kein Wiesenstück. Die Schau gebiert sich anderorts. Regen fallen auch hier.

 

23/18 – Mäander

 


Mäander // Diese, anderen Seiten, Grenzbereiche der Gegenwart, die nur die Sprache zu überbrücken vermag, Leeren, angefangene Konzentrate, konzertante Wortgefüge, ein Leerschlag in der Geschichte. Ließe sich die Zeit lösen, von dem was sie hält, wäre die Welt Welt.

 

22/18 – … try to be an island |

 


I try again with the times and lose them, they lose me. We are not looking for each other. Here we are endless. I am standing on the street where no bus goes. The fern circling at the wayside. The grass is dripping wet from the rain. I have designed small flying carpet. The sheep looked at them closely. Now we are friends and they do not run away from me anymore. I am the restlessness myself and restless in this silent silence among the hills. No messengers arrive here. It’s the winds. In the hills it stays alone. The river rushes. The little lambs are waiting for their mothers. I scare myself about my steps and the crackle when a branch brushes my shoulders. I still wear two sweaters on top of each other and a cap. It is now May. The evening takes a long dusk. The blackbird sings in the rain. Here she knows how to sing short sequences. The variations in the sounds she learns are not many. The perception of events is not linear. The words float and drift. They come and go before they arrive and leave again. I am shy and every day is a risk.

Ich versuche es erneut mit der Zeit und verliere sie, sie mich. Wir suchen einander nicht. Hier sind wir endlos. Ich stehe an der Strasse auf der kein Bus fährt. Das Farn kringelt sich am Wegrand. Das Gras ist triefend nass vom vielen Regen. Ich habe kleine fliegende Teppich für die Feen ausgelegt. Die Schafe haben sie genau betrachtet. Jetzt sind wir Freunde und sie laufen nicht mehr von mir weg. Ich bin die Unruhe selbst und rastlos in dieser schweigenden Stille zwischen den Hügeln. Hier kommen keine Boten an. Es sind die Winde. In den Hügeln bleibt es sich allein. Der Bach rauscht. Die kleinen Lämmern blöcken nach ihren Mütter. Ich erschrecke mich selber über meine Schritte und dem Knistern, wenn ein Ast meine Schultern streift. Ich trage immer noch zwei Pullover übereinander und eine Mütze. Inzwischen ist es Mai. Der Abend nimmt sich eine lange Dämmerung vor. Die Amsel singt im Regen. Hier weiss sie kurze Sequenzen zu singen. Die Variationen der Geräusche nach denen sie lernt, ist nicht vielzählig. Die Wahrnehmung der Geschehen nicht linear. Die Worte schweben und triften. Sie kommen und gehen, bevor sie ankommen und wieder gehen. Ich bin scheu geworden und jeder Tag ist ein Wagnis.

 

21/18 – … try to be an island

 


Tides // In what kind of presence, I make the decision to reach the existence, in the here and there, at the same time, I stand at both waters and look, in the collecting word.

Gezeiten // In welcher Gegenwart, treffe ich die Entscheidung, das Dasein zu erreichen, im Hier und Dort, zur selben Zeit, an beiden Wassern stehe ich und schaue, in das sich sammelnde Wort.

 

« Previous Entries Next Entries »