9/16-Soleur//Materialien
Ein Arbeitsheft: 27.1.16/ Nachtrag vom 29.11.15 // Geschehen: Stimmungsbild einer Recherche // Wir lösten uns aus einer Bildtradition und ihrer gewohnten Szenerie und wanderten flussaufwärts. (In allen Bereichen Wind.) Wir waren und blieben aus der Ordnung gefallen. Wie Blätter wirbelten wir von einem Gedanken zum anderen, haltlos in einer besinnlichen Zeit, in Erinnerungen versunken, die Landschaft, der Berg und Tannen. Möwen kämpften sich durch die Böen, kleine Wellen schlugen weissen Schaum zwischen die Ufersteine, Laternen wiegten, unruhig wippten ihre Lichtkegel über die Strassenpflaster. Stürmisch und windig wie wir waren, waren die Bilder in unseren Herzen. Wir suchten Einlass, ein umwärmendes Licht, wir suchten der Trübnis zu entfliehen. Die Dunkelheit lag über die Dächer gebeugt als einziger Trost. Im Wirbel der Zeit blieben wir von uns selbst ungesehen. Unentwegt, (ohne einen Weg?) schlenderten wir durch die Gassen. Wir schauten, blieben stehen und gingen weiter. Die Unruhe blieb als eine Art Verletzbarkeit in uns. Wir ahnten unser „Entkommen“ unsere Einsamkeit und suchten den rechten Weg, wir durchstöberten den Tag bis zum Abend, als würden wir finden, wir streiften die Wünsche in einem fort von unseren Schultern, als wären sie Vögel, die auf ihnen gelandet, uns stetig in die Ohren sangen, mit den Flügeln flatterten, aufflogen und Stürme erzeugten, in unseren Köpfen. Wo war nur der Schlüssel geblieben, der Schlüssel zum Tor, das Himmel und Erde verband? Materialien: ein work in progress: eine Aufzeichnung des Werdegangs der Ausstellung mit dem Arbeitstitel: Soleur.
Zwischenzeilen Schnell liess es sich vom Anfang bis zum einem Ende dieses Ortes gehen, vorbei an riesigen Häusern, kleinen Abschnitten Gärten, langen und kurzen Geschichten, zahlreichen Katalogen von Geschehnissen, eine Sammlung kleiner Tannenreisighügeln über den schlafenden Rosen.