T2/E5/L
14/ Im Leerschlag der Zeit. Man sollte sich entspannen, auch wenn die Spannung wächst. Erwarten sollte man nichts, sagte Laotse, ohne das Tun tun. Ich tat und tat nichts. Das Blatt blieb leer. Über die Leere nachzudenken, ohne sie mit Denken zu füllen, war ein aussichtsloses Unterfangen. Fing ich an, ein ihr entsprechendes Wort zu finden, war die Leere nicht mehr Leere, sondern dieses Wort, das ich für sie erfand. Finde ich die Leere leer, suche ich nach dem, was sie ausmacht und hält. Sie wäre unendlich, würde ich sie nicht erfassen wollen und in meinem Verstand wäre es ruhig. Ein Ton nur, vielleicht. Vielleicht wird es geschehen, dass ich aus dem Fenster schaue, in den grauen Himmel und denke; der Himmel ist grau, ich sehe das Grau des Himmels und im selben Augenblick erinnere ich mich daran, dass nicht der Himmel grau, sondern die Wolke, die den Himmel bedeckt, grau war und auch dies würde nicht genau dem entsprechen, wie es ist. Es waren viele Wolken und diese wurden vom Wind in eine Richtung bewegt. Himmel bewölkt. Grau. Und ich schreibe. Himmel sind blau.