O4/E15/W
82// Oktave. Die Überschreibung der Zeit. Harmonie und Dissonanz. Eine Analogie. Ich dachte an Farben. Menschen haben ihren eigenen Klang. Die Dunkelheit und der Tag. Jede Stunde. Die Formen. Die Wörter. Wer hatte ihn den Dingen eingehaucht? Die Nacht ist ein Lied in den Bäumen. Meine Hände zitterten. Es war, als würden sich die Lebensjahre ineinanderschieben. Bühnenkulissen. Die Zukunft geht von einem einzigen Augenblick aus, in den nächsten und was hinter mir liegt, schliesst sein Tor. Zurück kann man nicht gehen, nur rückwärts. Die Erinnerung. Das Gedächtnis begleitet die Schritte, die Gedanken, das körperlose Wissen. Wer buchstabiert? Wer liest? Wer liest das Schweigen und die Stille zwischen den Wörtern? Unablässig. Höher. Oktave um Oktave, aufsteigend, sich übersteigend. Ein Cherubin. Und der Engel im Kostüm? Ich begegnete ihm hinter der Bühne. Er lächelte verschmitzt, als wüsste er mehr. Über die Dinge, nicht wahr? Die Wirklichkeit bewirken.
Deine Texte sprechen mich sehr an. Sie sind tiefsinnig und regen mich zum Nachdenken an.
Herzliche Grüsse
Denise