« | »

meer

-Liegestunden-…man lacht, trocknet das Salzwasser vom Körper und legt sich hin. Etwas scheint in dauernder Bewegung zu sein, auf der Lauer, den Augenblick einer Unaufmerksamkeit in der Konzentration auf das Nichtstun abwartend. …man schweift ab, verliert den Anfangssatz aus den Augen; das Bild einer Frau. Sie sass im Sessel der Rezeption in der Eingangshalle. Vor ihr auf den Glastisch einige Journale, Tageszeitungen, Fachzeitschriften. Flüchtig gleitet ihr Blick über die Abbildungen und Schlagzeilen; Einblicke in fremde Leben fremder Menschen, fern dieses Ortes. Wir befinden uns auf einer Insel ohne Natelverbindung, ohne Internetanschluss. In der Eingangshalle war es angenehm kühl. Ein Windzug bewegte die Gardinen. Soll ich ihnen etwas bringen? Sie nickte. Wasser, einfach Wasser und einen Kaffee. Bitte. Ihre Stimme war leise, aber bestimmt. Aus dem Garten hörte man die Zikaden schreien. Heute wird es sehr heiss werden, sagte die Signora und stellte das Tablett mit dem Kaffee und dem Glas Wasser vor sie auf den Tisch. Sie nickte. Das bedeutet wenig Gäste heute. Sie nickte wieder, drehte ihren Kopf, als wolle sie ein Zeichen geben, dass sie nicht beabsichtige, das Gespräch weiter zu führen. Wo war sie stehen geblieben?

Eine Notiz to “meer”

  1. […] zum glück gibt es… Kommentare (0) […]