E28/K3/W
6// Madrigal. Die Insel. Eine Andeutung ihrer Form und ihrer Gestalt portraitierte die Spiegelung im Wasser. Grün war es über den Dächern. Die Zikaden. Die Handlung im Bild blieb nebensächlich. Die Sache, um die es ging, war keine Sache die sich erklären liess, keine Formsache. Sie war nur Inhalt. Ein Innehalten, ein Sehen, was den einen Augenblick in den nächsten führte. Welche Tore durchging man? Welche durchschreitet man, um über sich selber hinaus zu wachsen, um das Vorhergegangene so hinter sich zu lassen, dass nur noch das Jetzt existiert? Was die innere Bewegung ausmacht, die die Konzeption veräusserte blieb ein Rätsel. Und ich wartete auf ein Zeichen. Ob es sich denn um eine Sache handeln würde, fragte ich, oder nur um ein Bild? Das Bild einer Insel. Der Grund war weiss. In Wahrheit war es nichts und in Wirklichkeit eine Fläche Raum. In ihm schwebte ein Schatten, der von nichts geworfen auf der Fläche erscheint, sich leicht bewegte, vom untersten Rand her zur Mitte. Die Linie, die er zog, war der Horizont der Landschaft ohne Gegenstand zu sein. Etwas war zugegen. Es stand im Zentrum. Ohne eine Beschreibung. Unfassbar scheinen die Wege hinter den Horizont zu führen, über ihn hinaus. Der Leerschlag in der Zeit. Ein Madrigal. Eine Begegnung mit dem eigenen Schatten.
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