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Penumbra. Würde ich Tage anders leben, wenn ich sie nicht geträumt, sondern nur in Gedanken vor mich hingeschoben in ein Wasser werfen würde, das flussaufwärts gegen den Wind die Dinge treibt? Geträumt ist die Nacht und der Tag, geträumt die Dinge, geträumt die Worte über der Stirne, die den Mund verlassen, um Geträumtes wieder und wieder zu hören, es zu Gesicht zu bekommen, wenn ich über die Strasse laufe, über eine Brücke, dem Fluss entlang, in den ich, als es Nacht war, den Mond schaute und ihn aus der Hand gleiten liess, in einen Schoss, in einen Atem, der mein Haar zaust und den ich liebte, ihn, den anderen Atem eines ruhelosen Wesens, das die Bettdecke über mir wegzog und mich küsste im Traum. War es so unsinnig darüber nachzudenken, was wirklich war, als ich mit den Frauen in den Gassen stand und nicht sprach, nur schlief, bis ich mich rührte, die Arme um den Körper geschlungen, das Tuch und um mich die Fische und das Schweigen? Nur die Hand, sagte ich, ihre Berührung zu begreifen, wie sie nach mir langte und ich weglief, wollte ich fassen. Die Hafenlichter blendeten, die Möwen im Scheinwerferlicht warfen riesige Flugschatten. Geträumt hatte ich es nicht. Doch jetzt bleibt die Zeit Gedächtnis.

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