DIARIUM fluids5. Stundenbauplan. Der Zeitraum. Der Raum, den ich durchgehe, ist ein endlicher Raum in der Zeit, die dauert. Unendlich, so kann er mir erscheinen, in der Zeit, die vergeht.

 

 

DIARIUM fluids4. Stundenbauplan. Ich schreibe in Zeichen und denke in Bildern. Wenn sich spreche, beschreibe ich Zeichenbilder aus Bildzeichen, eine Spirale, eine Fuge Inhalt. Was zwischen den Worten, im Leerschlag, nicht ausgesprochen, jedoch angesprochen, das andere berührt, überspringe ich, ihn, den Leerschlag und es, das Ziel. Ich weiss, ich lese ohne zu wissen wohin es führt, wohin es führen könnte, wenn ich das Wort „Bild“ schreibe, das Wort „Eis“, das Wort „Zeit“.

 

 

DIARIUM fluids3. Stundenbauplan. Ein Lesezeichen in der Zeit, die vor der Zeit liegt, in der etwas geschehen wird. Ein weisser Schatten im Leerschlag zwischen Wortende und Wortanfang. Das gefrorene Dazwischen. Kristallklar. Das Quader, in dem die Zeit still steht, still zu stehen scheint, weil das eine, das es hält, der Raum ist, der sich auflöst und das andere wieder zu dem Raum wird, der er vorher war. Eine Silbe nur, ein Wasser, ein kleines Rinnsaal auf dem Beton.

 

 

DIARIUM fluids2, Schirn, Kunsthalle Frankfurt. Stundenbauplan. Das Bauen an der Zeit – in der Zeit, mit der Zeit, die zerfliesst, in der Hitze zerfliesst, in der Hitze der Stunden, durch die Stunden, mit den Stunden, in einem Augenblick, zerfliessend, war sie, im nächsten, nicht mehr.

 

 

fluids1, DIARIUM, Schirn, Kunsthalle Frankfurt. 4. April 09 – 1. Begegnung mit dem Team. Besprechung des Konzepts. Begehung des Raumes. 1. Experimente mit den Eisblöcken. Bestimmung der Form: 336 Eisblöcke – 12 x 25 x 50 cm – = 4 Tonnen Material- = Cube: 4,5 m Länge, 2 m Breite, 1.80 m Höhe.

 

 

maculatura, DIARIUM, Schirn, Kunsthalle Frankfurt,

SAMSTAG, 25. APRIL 2009, 17.30–21.30 UHR

Ausstellungsprojekt „Playing the City“, Happening „Fluids“ des amerikanischen Künstlers und Theoretikers Allan Kaprow (1927–2006). Dazu findet am 4. April ein vorbereitender Workshop in der Schirn statt, das Happening selbst wird am 25. April anlässlich der „Nacht der Museen“ vor der Schirn ausgeführt. Aus hunderten von Eisblöcken baut ein Team in einem etwa dreistündigen Prozess eine minimalistische begehbare Außenskulptur, die nach ihrer Fertigstellung langsam wieder schmilzt. Die gemeinsame Arbeit an dem Werk spielt dabei eine mindestens ebenso wichtige Rolle wie seine fertige und dann wieder zerfließende Form.

Das Ausstellungsprojekt „Playing the City“ ist der Versuch, den öffentlichen Raum als einen kollektiven, freien und gestaltbaren Raum zu öffnen. Rund 20 internationale Künstlerinnen und Künstler wie Ulf Aminde, Dara Friedman, Dora García, Rirkrit Tiravanija und Sharon Hayes werden die Innenstadt Frankfurts vom 20. April bis zum 6. Mai 2009 zum Ort zahlreicher Aktivitäten und Situationen machen. Gleichzeitig wird in einem Galerieraum der Schirn ein Büro- und Ausstellungsraum eingerichtet, in dem sämtliche Aktionen organisiert, logistisch verwaltet, kommentiert und dokumentiert werden. Kurator des Projekts ist Matthias Ulrich (Schirn).

 

 

in meidas res, Fuge für fünf Räume / Raum1, …das Schweben der Dinge im Raum. Ohne Anfang, ohne Ende, erscheinen sie, zeitlos in der Zeit.

 

 

dum spiro, Fuge für fünf Räume / Raum1, …du hast geträumt, wird man mir sagen und ich weiss es und weiss es nicht. Es könnte so gewesen sein, es könnte auch anders gewesen sein, in dieser Stunde, die schon vorbei, zu jenen gehört, die in der Erinnerung dem Gedächtnis die Bilder entlocken, die nicht der Wirklichkeit des Jetzt entsprechen, die das Jetzt, jedoch bewirkten.

 

 

fuge 5/ poco-piu, momentum Das Bilderkaleidoskop, in farbigen Scheibchen zersplittert, blättert es die Welt durch seine Drehung auf, in eine prismatische Vielfalt. Der ornamentale Moment, ein flüchtiger Einblick in die Perspektive, die sich aus der Zentrale seiner inneren Anlage auftürmt. Während der Gedanke träge das Tatsächliche formuliert, sagt die Stimme im Off. ER FIEL, der Schnee.

 

 

tempus. Eine Bespielung des Nichtfassbaren. Wie findet Zeit zu sich, wenn sie doch dauernd vergeht, sich an sich selber verliert?

 

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